Heute haben wir eine Tour mit vielen Sehenswürdigkeiten hinter uns gebracht wie man sehen kann.
Start ist der Bahnhof Kirchmöser, dann die Dorfkirche Kirchmöser (Saalbau aus dem 14. Jh. in Feldsteinschichtmauerwerk, Erweiterung 1716, Orgel, bemalte hölzerne Kassettendecke) und viele Infos zum Industrielehrpfad. So fing unsere Tour auf dem Havelradweg nach Rathenow an.
Das Schloss Plaue, an einer Flussenge am Ufer der Havel gelegen, blickt auf eine lange Historie zurück. In das dreiflügelige Barockensemble von 1711-1716 sind Teile von Vorgängerbauten integriert bzw. sind überprägt worden. Heute wird das Schloss privat geführt. Man kann dort essen, übernachten und private Feste in ungewöhnlichem Rahmen feiern.
Der weltweit älteste erhaltene Tontaubenschießstand ließ um 1900 der damalige Schlossbesitzer Hans Adolf Erwein Max Graf von Koenigsmarck bauen. Auf etwas später angebauten Sockeln erinnern zwei Tierfiguren an eine Jagdreise und die Trophäen eines der Grafen im Himalaya: ein Bären und ein Markhor (Capra falconeri). Die Anlage wurde 2013 restauriert. Die Tierfiguren sind Duplikate der stark beschädigten Originale.)
Die Alte Havelbrücke verbindet das westliche mit dem östlichen Flussufer an einer schmalen Stelle, an der die Havel aus dem Plauer See austritt und nach Norden in Richtung Rathenow und Havelberg weiterfließt. Bereits 1244 gab es an dieser Stelle eine Brücke. Die Alte Havelbrücke wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts von einer Genthiner Baufirma unter der Leitung des preußischen Regierungsbaurates Born errichtet und am 15. Oktober 1904 in Dienst gestellt. Nach einer Sprengung am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde sie repariert und diente dem Durchgangsverkehr auf der Bundesstraße 1 bis in das Jahr 2002. Heute wird das denkmalgeschützte Bauwerk vor allem von Wanderern und Radfahrern auf dem beliebten Havelradweg genutzt.
Bis hier haben wir fast zwei Stunden gebraucht. Aber als wir Plaue verlassen haben konnten wir uns eine längere Strecke auf das Radfahren konzentrieren.
Briest (Urlaub in uriger Dorfkirche am Fluß. Beschreibung: Dorfkirche, neuromanisch, einschiffiger Raum mit geradem Ostabschluß, Anfang 18Jh., roter Backstein, Wetterhahn auf dem Türmchen und mit einem Garten ringsherum, Blick auf´s Wasser, auf den Fluss HAVEL.
Fähre Pritzerbe (Die Fähre Pritzerbe verbindet den Ortsteil Pritzerbe von Havelsee mit Kützkow. Kützkow liegt auf der Westseite der Havel. Das Fährschiff mit dem Namen „Pritzerbe“ ist eine Kettenfähre und bringt neben Fußgängern und Radfahrer auch Autos oder Pferde über die Havel. Das Fährschiff stammt aus einer Werft in Genthin. Es wurde 1991 in Betrieb genommen. Der Dieselmotor zieht das Schiff an einer Kette über die Havel. In den Sommermonaten werden täglich bis zu 500 Personen und 100 Fahrzeuge übergesetzt. Die Fahrt über die Havel dauert mit ein- und ausladen knapp fünf Minuten.)
Die Dorfkirche Bahnitz (Vermutlich kleinste Kirche im Havelland mit 30 Plätzen). Straußen Schulze und der kleine Anlegeplatz sind die Höhepunkte in Bahnitz.
Dorfkirche Milow (Fachwerkkirche 1695, reiche Ausstattung, Holzdecke mit Engelsbildern) und Kirchruine Milow (Heute ist eine Sparkasse ansässig.)
Dorfkirche Bützer (Spätromanischer Backsteinsaal um 1250, innen flach gedeckt, teils mittelalterliche Wandmalereien)
Dorfkirche Böhne (Schlichter Backsteinbau von 1838, innen mit umlaufender klassizistischer Empore)
Brachymedialfernrohr (Das Rathenower Brachymedial-Fernrohr war bis zum Bau der schwedischen Sonnensternwarte 2002 auf La Palma das weltweit Größte seiner Bauart. Das Fernrohr ist kuppellos aufgestellt und in zwei Achsen drehbar. Konstruiert und erbaut wurde es in den Jahren 1949-1953 vom Rathenower Ingenieur Edwin Rolf (1899-1991). Das Fernrohr ist ein technisches Denkmal und wurde von 1994-1996 vollständig saniert.)
Weinbergbrücke (In weiten Bögen schwingt sich die Brücke über zwei Havelarme sowie über das weiherartige Hellers Loch und ermöglicht einen weiten Blick in die Havellandschaft. In leicht ansteigendem Verlauf gleicht die anspruchsvolle und visionäre Konstruktion den Höhenunterschied zwischen den Havelufern aus. Höhepunkt der Brücke sind zwei Bogenbrücken mit einem einseitig aufgehängten Deck, das sich zur Bogenmitte hin aufweitet und einen Verweilbereich mit Bänken schafft. Die einseitige Seilaufhängung ermöglicht ungehinderte Blicke über Baumkronen in die Umgebung der Brücke.
Leuchtturm Rathenow (Er ist ein ehemaliges Molenfeuer, das in Warnemünde seinen Dienst tat. Seit 2009 steht Brandenburgs höchster Leuchtturm vor den Toren des Optikpark Rathenow. Der sechseckige Stahlturm wurde 1990 auf der Mittelmole von Warnemünde errichtet. Aufgrund einer Neugestaltung der Hafeneinfahrt wurde das Leuchtfeuer ab 1997 nicht mehr benötigt, abgebaut und vom Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund eingelagert.
Die Altstadtinsel (Der historische Kern der Stadt Rathenow mit Teilen der alten Stadtmauer, dem Kirchberg und der St. Marien-Andreas-Kirche befindet sich auf der Altstadtinsel, die von vier Armen der Havel umschlossen ist.)
Die Sankt Marien-Andreas-Kirche auf dem Kirchberg (Ursprünge einer Kirche in Holzbauweise verweisen ins 11. Jahrhundert. Ungefähr um 1160 entsteht auf dem Kirchberg eine romanische kreuzförmige Pfeilerbasilika aus Stein nach dem Vorbild der Jerichower Klosterkirche. In der Zeit von 1517-1562 erfolgt der schrittweise Umbau zu einer dreischiffigen spätgotischen Hallenkirche. Nördlich und südlich des Chores werden die Marien- und die Andreaskapelle angebaut. In den letzten Kriegstagen 1945 brennt die Kirche völlig aus. Mit dem Wiederaufbau des Chorraumes wird Anfang der 90er Jahre begonnen. Heute schmücken sieben neu gestaltete Fenster des ortsansässigen Künstlers Gerhard Henschel den restaurierten Chorraum der Kirche.
Schleusenspucker ( In den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts warteten Tagelöhner am Rathenower Hafen auf anlegende Lastkähne, um sich mit deren Entladung ein paar Mark zu verdienen. Die langen Zeiten des Nichtstuns wurden mit „Klönen“ und gelegentlichen Spuckwettbewerben verbracht. Daher nannte Sie der Volksmund „Schleusenspucker“. Die Figurengruppe wurde vom Rathenower Bildhauer Volker-Michael Roth aus Anlass der Eröffnung der Landesgartenschau in Rathenow geschaffen.
Schleusenwärterhaus (Im Bereich der Rathenower Sportbootschleuse (Am Alten Hafen) – in unmittelbarer Nachbarschaft zum Denkmal des Großen Kurfürsten – erstrahlt in alter Pracht das Schleusenwärterhäuschen im neugotischen Stil. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Brandenburg – eine Bundesbehörde – hatte der Stadt Rathenow einst versprochen: „Wenn ihr die Landesgartenschau nach Rathenow holt, machen wir das Schleusenwärterhäuschen wieder schick.“
Kurfürdtendenkmal (Es ist das bedeutendste barocke Sandsteindenkmal Norddeutschlands. Es wurde in den Jahren 1736 bis 1738 vom Bildhauer Johann Georg Glume nach einem Modell von Bartholomé Damart zur Erinnerung an die erfolgreiche Schlacht des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg gegen die Schweden erbaut. Es zeigt den Großen Kurfürsten in der Tracht eines römischen Imperators auf einem Postament, an dem Allegorien und Schlachtenreliefs angebracht sind.)
Optikdenkmal (Das Optikwahrzeichen der Stadt Rathenow „Lichtbogen“ von den Rathenower Künstlern Michael Student und Gerhard Henschel aus dem Jahre 2001 stand ehemals auf dem Platz der Jugend und hat nun im Zentrum des Verkehrskreisels an der ehemaligen Hauptkeuzung seinen neuen Bestimmungsort gefunden.)
Kulturhaus (Optik lndustrie Museum im Dachgeschoss) und Rathenower Wurm (Sehr bunte Kunstinstallation und/oder Kinderspielplatz.)
Rathaus Rathenow (Der Haupteingang des um 1912 errichteten Verwaltungsgebäudes der Nitsche & Günther AG war in Anlehnung an Berliner Prachtbauten aus sizilianischem Sandstein gestaltet und von einem auf sechs Säulen ruhendem Tympanon (Giebel) gekrönt. Diese wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. In den Jahren 1996-1997 wurde das Gebäude rekonstruiert und dient heute als Rathaus.)
St.Georg Kirche (Eingeweiht 1893, Umbau 1986, 14 Kreuzwegstationen mit Rathenower Motiven)
Kaiserbahnhof Rathenow (ursprünglich auch Fürstenpavillon – ist das unmittelbar neben dem Hauptbahnhof fast unscheinbar wirkende Gebäude, das nach umfangreichen Sanierungsarbeiten mit Unterstützung zahlreicher Sponsoren und unter Federführung der Arbeitsförderungsgesellschaft Premnitz mbH wieder im alten Glanz erstrahlt. Das Haus diente ab 1913 als gesondertes Empfangsgebäude für die Tochter Kaiser Wilhelms II., Victoria Luise, und ihrem Mann Ernst August Herzog von Braunschweig und Lüneburg, der 1913 als Offizier zum Husarenregiment nach Rathenow versetzt wurde. Sowohl die Architektur als auch der Name lassen als Vorbild die im norwegischen Stil 1892-1895 in Potsdam erbaute kaiserliche Matrosenstation „Kongsnaes“ vermuten.
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