Unser Ziel war der Tiergarten in Stendal. Morgens um 8.30h haben wir uns auf den Weg gemacht. Das Wetter sollte durchwachsen werden daher habe ich mich entschieden den Schwerpunkt Radfahren zu wählen. Der Wind war uns gnädig, denn wir hatten durchgängig Rückenwind. Fast überall hatten wir gute bis sehr gute Radwege. Das erste große Ziel sollte Gardelegen sein. Die Hansestadt erreichten wir nach 2.5h und 50km. Was der Wind so aus macht. Unterwegs bis nach Gardelegen waren einige Kirchen und Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Die Hansestadt Gardelegen ist eine Mittelstadt im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt. Sie ist nach Berlin und Hamburg die der Fläche nach drittgrößte Stadt Deutschlands. Das Salzwedeler Tor ist das einzige gut erhaltene der vier ehemaligen Stadttore. Es wurde im 16. Jahrhundert erbaut und war bedeutender Teil der Stadtbefestigungsanlage. Die beiden mächtigen Batterietürme, die dem Tor vorangestellt sind, haben einen Durchmesser von 9 und 18 Metern. 1907 wurde das Tor durch Prof. Dr. Otto Stiehl rekonstruiert. So ist u. a. der Staffelgiebel über der Toreinfahrt nach alten Vorbildern sorgfältig nachgestellt worden. Ab 1991 wurde eine Generalinstandsetzung durchgeführt und 2013 die große Bastion umfassend saniert. Das Große Hospital entstand aus einer Stiftung eines Gardelegener Adligen, wahrscheinlich bereits vor 1300. Das Hospital war zur Aufnahme von 10 alten und hilfsbedürftigen Bürgern eingerichtet. Im frühen 19. Jahrhundert beherbergte das Hospital „unverehelichte gebrechliche Bürgertöchter“. Heutzutage haben dort den Wasserverband Gardelegen, verschiedene Vereine und das staatliche Schulamt ihr Domizil. Die Kirche St. Nikolai ist eine der schönen alten norddeutschen Backsteinkirchen. Ursprünglich war sie eine romanische Basilika. Um 1300 wurde sie gotisch überbaut und Anfang des 16. Jahrhunderts mit weiteren Anbauten versehen.
Am 15. März 1945 wurde die Nikolaikirche bei einem Bombenangriff schwer beschädigt. Einige gerettete Stücke wurden in die Marienkirche gebracht, u. a. der Altar und das Taufbecken. Die Marienkirche ist im Ursprung ein spätromanischer Backsteinbau. Baumeister verschiedener Epochen gaben ihr das heutige Aussehen. Die erste kleinere Kirche entstand um 1200. Im 13. Jahrhundert wurde die Kirche zu einer fünfschiffigen Hallenkirche umgebaut.1492, mit der Berufung Bartholomäus Rieseberg zum Pfarrer hält die Reform Einzug. Rieseberg sorgte auch für die Instandsetzung der Kirche und die Anschaffung einer neuen Orgel. Die Besichtigung der Marienkirche ist in den Monaten Mai bis September von 11:00 – 13:00 Uhr oder nach Vereinbarung möglich.
SEHENSWÜRDIGKEITEN VOR STENDAL
Das namensgebende Kloster Neuendorf wurde 1232 erstmals urkundlich erwähnt und war ein Kloster der Zisterzienserinnen. Das Kloster gehörte im 14. Jahrhundert zu den größten Grundbesitzern der Altmark. Im Jahr 1578 wurde das Kloster in ein evangelisches Damenstift umgewandelt. Die Besitztümer waren zu dieser Zeit bereits unter brandenburgische Verwaltung gestellt.
Von außerordentlicher kunstgeschichtlicher Bedeutung sind die acht Kirchenfenster im Chor mit mittelalterlichen Glasmalereien, die bis 1330-1360 zurückreichen.
Kurz nach 14Uhr betraten wir den Tiergarten in Stendal. Der Eintritt war mit 3 Euro für Erwachsene und 1 Euro für Kinder verhältnismäßig günstig. Am Ende wussten wir auch warum. Viele Gehege waren gar nicht besetzt oder die Tiere versteckten sich.
Also hatten wir noch genug Zeit um uns Stendal anzuschauen.
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