WIESENPARK
Der sich an der Bode entlang erstreckende Wiesenpark Oschersleben ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel der Stadt. Entstanden ist die Parkanlage zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Er wurde im Jahre 1908 als Erholungspark angelegt. 1930 kam ein Hirschgehege hinzu. 1979 wurde er zum Tierpark ausgebaut. Seither haben zahlreiche Tierarten auf einer Fläche von rund fünf Hektar im Wiesenpark Oschersleben eine neue Heimat gefunden. Das Tiergehege blickt somit auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurück. Viele verschiedene, heimische Tierarten sind hier zufinden, wie z. B. Rot- und Damwild, Pferde, Wildschweine, Heidschnucken und Pfauen. Im kostenfrei zu besichtigenden Tiergehege des Wiesenparks können neben heimischen auch verschiedene seltene Tiere bewundert werden. So wartet beispielsweise Papageien, Stachelschweine, Strauße, Lamas und Waschbären auf Besucher. Im Zentrum des Wiesenparks gibt es zudem ein Haustiergehege. Hier leben neben Kaninchen, Meerschweinchen, Zwergziegen, Esel und Schafen auch Tauben und anderes Geflügel. Der Streichelzoo im Wiesenpark lädt Kinder ein, Tiere hautnah zu erleben. Des Weiteren gibt es einen wunderschön angelegten Seerosenteich.
Die Strecke von Oschersleben nach Günthersdorf ist eine Kopfsteinpflasterstraße und lässt sich nicht gut mit dem Fahrrad fahren. Die Verbindung weiter nach Hadmersleben führt über einen holprigen Feldweg, der an vielen Stellen mit sehr grobem Bauschutt aufgefüllt wurde, also noch schlechter befahrbar ist.
KLOSTERKIRCHE ‚ST. PETER UND PAUL‘ IN HADMERSLEBEN
Die Kirche des Benediktinerinnenklosters ‚St. Peter und Paul‘ in Hadmersleben (Planstr.) ist ein großer frühgotischer Bau und gehört heute zur Straße der Romanik. Im 13. und 14. Jh. ist das Schiff in 2 Bauphasen erneuert worden. Dabei entstand die große Nonnenempore über der Unterkirche aus dem 10. Jh. Im 30-jährigen Krieg wurde die Kirche ausgeplündert und teilweise zerstört. Äbtissin Anna Margaretha Blume hat 1679-1717 die innere Neugestaltung in Auftrag gegeben. Besonders reizvoll ist der Reichtum an Exponaten, die mit einem Seitenschiff des 10. Jh. beginnen und mit einer Historienmalerei enden. Höhepunkt stellen vorromanische Säulen mit archaischen Kapitellen, frühgotische Glasmalerei, spätgotischer Altarschrein, wertvolle Renaissance-Möbel, einmalige barocke Altarfiguren, klassizistische Panoramatapete aus Frankreich (im barocken Obergeschoss des Kreuzganges) sowie eine Loggia und ein Treppenturm im Stile des Historismus dar. Die ehemaligen Klostergebäude sind zum Teil in der Spätgotik und im Barock erneuert worden. Auf dem Klostergelände befindet sich ein kleines Kulturhistorisches Museum, das zu Ehren des Pflanzenzüchters Ferdinand Heine eingerichtet wurde. Die Kirche ist so zugewachsen das mir kein gutes Foto gelungen ist. Die Burg kann leider nicht besichtigt werden. Daher nur der Torturm.
Am Bahnhof haben sich die Eisenbahnfreunde Hadmersleben niedergelassen. Hier sehen wir das Museum. Auf dem Weg nach Groß Germersleben fällt uns ein Pumpenhaus und das Schloß ins Auge. In Etgersleben gibt es die Dorfkirche St.Michael
EGELN
Hier gibt es einiges zu sehen. Als erstes die St.Christopherus Kirche und das Rathaus mit seinem Springbrunnen. Aber der Höhepunkt ist die Wasserburg Egeln. Sie wurde 1206 erstmals erwähnt, ist aber wahrscheinlich noch älter. Das Erzbistum Magdeburg baute die Burg 1560 zum Renaissanceschloss um. Heute beherbergt das restaurierte Torhaus ein Museum. Das Museum für Vor- und Frühgeschichte ging aus der Privatsammlung des Apothekers Dr. J. Fromme hervor, der sie 1934 der Stadt übereignete. Die Ausstellung, die zunächst im Rathaus gezeigt wurde, erweiterte sich ständig. 1993 wurde das Museum in der historischen Wasserburg neu eingerichtet. Es informiert über die Ur- und Frühgeschichte des nördlichen Harzvorlandes am Unterlauf der Bode, über die mittelalterliche Entwicklung am Beispiel der Stadt Egeln und wird durch Wechselausstellungen ergänzt. Der Bergfried dient als Aussichtsturm. Nur leider hat das Museum nur Sonntags auf. Also können wir uns auch nicht unseren ersten Stempel abholen.
In Egeln verlassen wir unsere Route und treffen auf den Jakobsweg der direkt an der Mühlenbode verläuft. Diesem folgen wir bis Tarthun wo wir vor der Dorfkirche unsere erste Pause einlegen. Am Ortsausgang stoßen wir wieder auf den Boderadweg. In Unseburg wollten wir unseren zweiten Stempel holen. Auch hier hat die Heimatstube nicht am Samstag auf . Weiter geht es auf dem Schotterweg. Höhepunkte sind das Rothenförder Wehr, Artenslebener Wasserturm und der Artenschutzturm bevor wir den See erreichen. Ab hier ist der Radweg alphaltiert und das Rad rollt wie von selbst.
LÖDERBURGER SEE
Der 36 ha große Löderburger See bietet den Besuchern zahlreiche Möglichkeiten ihre Freizeit oder den Urlaub zu gestalten. Das Freibad im Ferienzentrum hält für die Erholungssuchenden ausgedehnte und gepflegte Liegewiesen bereit. Ein großer Spielplatz und zwei Rutschen sorgen bei den kleinen Badegästen für Spaß und Abwechslung. Für die größeren aktiven Badegäste stehen unter anderem ein Beach-Volleyball-Feld und verschiedene Sport- und Spielgeräte zur Verfügung. Der See kann auch mit entliehenen Ruderbooten erkundet werden. Strandkörbe und Liegen, die man ebenfalls entleihen kann, sorgen für einen bequemen Aufenthalt am See. Die Gaststätte „Am Löderburger See“ mit Sonnenterrasse und ein Kiosk sorgen für ein umfangreiches gastronomisches Angebot. 600 Parkplätze stehen für die Anfahrt mit dem PKW zur Verfügung. Campingfreunden ist der Campingplatz am Löderburger See zu empfehlen. Kurz- oder Dauercamper kommen hier voll auf ihre Kosten. Der Platz verfügt über einen modern ausgestatteten Sanitärtrakt. Die gesamte Anlage ist barrierefrei angelegt.
SCHLOSS GÄNSEFURTH
Das Schloss Gänsefurth ist ein vierseitiger Bau mit einem Turm an der Südecke. Der Turm ist vermutlich nach dem Kauf durch Klaus von Trotha um 1461 neu entstanden. Die Burg ist älter. Sie wurde im 16. Jh. unter Christoph von Trotha erneuert und erweitert. Zu dieser Zeit erhöhte man den Turm um die 3 oberen Stockwerke und setzte ihm die 4 Schweifgiebel auf. Die sechseckige Laterne mit welscher Haube entstand in der Barockzeit. Ein prächtiges Portal, das vermutliche Eingangsportal der früher von tiefen Wassergräben umgebenen Burg, entstand ebenfalls beim Renaissance-Umbau im 16. Jh. Im Bogen des Portals sind das Trothasche und das Lindausche Wappen zu sehen. Im Burghof befinden sich 2 weitere verzierte Portale aus dieser Zeit. Am Haupttor wurde um 1757 das stattliche Barockschloss, ein zweistöckiger Mansardbau mit Mittelrisalit, angesetzt.
An der Brücke über die Bode nach Gänsefurth treffen sich Boderadweg, Europaradweg R1 und die Deutschlandroute D3. Die Bodebrücke ist neu gebaut worden. Ein Rest der alten Brücke kann noch betrachtet werden. Weiter geht es nach Staßfurt und dort muss das Bodewehr am Schütz überquert werden. Kurz vor Staßfurth mussten wir einen Umweg fahren da der Radweg gesperrt war. Am Neumarkt Stassfurt verlassen wir den Radweg in Richtung City um zum Bergbaumuseum zu fahren.
STADT- UND BERGBAUMUSEUM STASSFURT
Endlich hat es mit dem ersten Stempel geklappt. Das Stadt- und Bergbaumuseum Staßfurt bietet eine Ausstellung zur Stadtgeschichte und zur Siedesalzgewinnung und Kaliindustrie. Die Sammlung umfasst z.B. Mineralien aus Salzlagerstätten sowie Gerätschaften, Uniformen, Fahnen und Schriftgut aus dem Kalibergbau. Auf dem Freigelände hinter dem Museum befindet sich eine Ausstellung von restaurierten Großgeräten und Maschinen des Salzbergbaus. Das Museum gehört zur Glück-Auf-Tour – Bergbau in Mitteldeutschland. Auch hier war das Museum nicht offen. Um nach Hohenerxleben zu gelangen mussten wir ersteinmal eine Umleitung fahren da eine Brücke über die Bode repariert wurde. Dank Lokus Map ging das aber bestens.
SCHLOSS HOHENERXLEBEN
Das Schloss Hohenerxleben steht auf einem Kalkfelsen hoch über der Bode. Nach Abriß des Wohnturmes aus dem 13. Jh. entstand 1807 das Schloss unter Verwendung des Ostflügels aus dem 16. Jh. Weitere An- und Umbauten im 19. Jh., z.B. wurde der fünfgeschossige Turm später angebaut, verleihen dem Schloss seinen heutigen Charakter. Nach 1945 war eine Schule im Schloss untergebracht. Von 1990-97 stand es leer und war dem Verfall preisgegeben. 1997 erwarb die Stiftung Schloß Theatrum Herberge Hohenerxleben das baufällige Schloss und begann mit der schrittweisen Sanierung. Im Westflügel hält eine Akademie für Begegnung, Darstellung, Tanz und Musik vielfältige Lehrangebote bereit. In Theatrum und Künstler-Werkstatt gewähren junge Künstler durch gemeinsame Arbeit und Vorführungen Einblick in kreative Prozesse. Im Ostflügel ist die Schloßherberge entstanden. Das Restaurant befindet sich in einem Raum aus den Gründerjahren, in welchem sehr schöne Holztäfelungen für das historische Ambiente sorgen. Der etwa 9 ha große Schlosspark entstand im 19. Jh. Im englischen Landschaftsstil. Hervorzuheben sind die fast 200 jährigen Stieleichen, wovon einige als Naturdenkmal ausgewiesen sind. Hier bekommen wir unseren zweiten Stempel .
Bergab rasen wir in Richtung Neugattersleben. Am Schloß vorbei erreichen wir die Kirche. Die Geschichte der Kirche Sankt Gertrud in Neugattersleben geht wahrscheinlich bis in die Zeit Otto des Großen zurück. Dieses Gebäude hat viele Kriege, auch den 30 jährigen Krieg, unbeschadet überstanden, bis sie dann 1887 einem neuen Kirchengebäude Platz machen mußte. Hier bekommen wir unseren dritten Stempel.
Bevor wir zu unseren beiden letzten Stempel kommen genehmigen wir uns noch ein leckeres Eis am Rathausplatz mit Blick auf das Glockenspiel. Das Glockenspiel der Stadt Nienburg ist das einzige dieser Art in ganz Mitteldeutschland. Der Generalkonsul von Guatemala, Sohn und Ehrenbürger der Stadt Nienburg, Adolfo v. Meyer, schenkte seiner Heimatstadt Nienburg 1928 ein Glockenspiel. Es wurde im 2. Weltkrieg zerstört, um die 450 Kg Bronze der Glocken für Kriegszwecke zu verwenden. Im Juli 2006 konnte das Glockenspiel durch die Bemühungen des Vereins zur Förderung kultureller Projekte in Nienburg (Saale) e.V. erneut eingeweiht werden und schmückt seitdem den Marktplatz der Stadt.
Die Schlosskirche St. Marien und Cyprian in Nienburg (Saale) am Goetheplatz ist Bestandteil der Straße der Romanik. Sie ist die früheste Hallenkirche im östlichen Niedersachsen, in der heute noch eine spätromanische Monatssäule, Grabplatten des Stifters Thietmar und seines Sohnes sowie von Äbten und Adligen, ein Ölgemälde von Lucas Cranach d. J., Reste eines romanischen Schmuckfußbodens mit Intarsien und der romanischen Krypta aus dem 11. Jh. zu sehen sind.
In Nienburg fließt dann die Bode in die Saale. Hier endet unsere Tour. Noch zum Bahnhof und mit dem Zug zurück nach Oschersleben. Leider kostet es uns knappe 2 Stunden mit zweimal umsteigen .
Fazit: Der Bode-Radweg ist ein landschaftlich sehr reizvoller Flussradweg und prima geeignet für eine Tagestour. Man sollte aber in Hadmersleben am Bahnhof starten. Die Streckenqualität ab Gänsefurth ist hervorragend, auf die Beschilderung sollte man jedoch nicht zählen und sollte vorbereitet sein.



































































