Die 52km lange Strecke führt Sie durch das schöne Peiner Land. Bei dieser Tour durchqueren wir Aueniederungen, Wiesen und Weiden. Die Ortschaften und Dorfansichten im Norden ähneln der nicht mehr fernen Südheide. Im Süden zeugen hingegen stattliche Höfe von den fruchtbaren Lößböden der Hildesheimer Börde. So stand es auf der Internetseite des Peiner Tourismusverband. Also wurde uns nicht zu viel versprochen. Eine Tour die sehr empfehlenswert ist.
Der Streckenverlauf führt durch die Ortschaften Stederdorf, Wendesse, Eixe, Röhre, Vöhrum, Schwicheldt, Rosenthal, Handorf, Klein Ilsede, Dungelbeck, Schmedenstedt, Woltorf, Essinghausen und Duttenstedt.
Begonnen haben wir die Tour am Parkplatz von Burgerking in Stederdorf. Unser erstes Ziel war die Woltersche Mühle in Wendesse. Naturschutzgebiet Wendesser Moor, Eixe und Vöhrum waren unseren nächsten Abschnitte auf der Tour. In Röhrse steht eine Kapelle von 1839.
DIE HOLLÄNDERWINDMÜHLE VON VÖHRUM
1891 ließ der Müllermeister Karl Lüttgerding diese Holländerwindmühle durch die Peiner Mühlenbaufirma Wilhelm Tiedt errichten. Zuvor stand hier wie so häufig eine Bockwindmühle. Ursprünglich trieb die Mühle 3 Steinmahlgänge nebst zugehörigen Siebmaschinen an. 1924 sind die Flügel der Mühle zerstört worden. Nach einer erhaltenen Bauzeichnung der bekannten Mühlenbaufirma Wetzig aus Wittenberg / Elbe ist die Mühle danach mit neuer Technik, u. a. zwei Walzenstühlen, versehen worden, auf die Wiederinbetriebnahme des Windantriebs wurde jedoch verzichtet. Der Sohn Karl Lüttgerding betrieb die Mühle bis 1953 per Motorkraft. Weiterhin wirkte Lüttgerding über etliche Jahre als Obermeister der Müllerinnung für den Kreis Peine. Nach Stilllegung und Jahren des Zerfalls wurde die Mühle zu Wohnzwecken umgebaut und zur Wiederherstellung des äußeren Bildes wieder mit einer nachgebildeten Kappe und Flügelimitationen versehen.
Zwischen Vöhrum und Schwicheldt stoßen wir auf einen wunderschönen Anglerteich mit eigenem Steg und vielen Seerosen. In Schwicheldt erkunden wir das Rittergut und die St.Michaelis Kirche. Das gut erhaltene Rittergut Rosenthal wurde 1223 erstmals urkundlich erwähnt als Bischof Konrad II. von Hildesheim Rosenthal von den Grafen von Wölpe kaufte. Es wurde befestigt, um von hier aus gegen die in Peine ansässigen Herzöge von Wolfenbüttel (Gunzelin v. Wolfenbüttel war der Stadtgründer Peines) zu Felde ziehen zu können. Aus dieser oder früherer Zeit stammt der auf Peine ausgerichtete Wall mit Graben im südlichen Teil des Innengartens.
Die Ortschaft Schmedenstedt ist ein Leckerbissen für viele Kunsthistoriker. Dies hat mit dem weit und breit ältesten Kirchen- und Verwaltungspunkt der Gegend zu tun. Von der alten Kirche ist nur noch der Turm übriggeblieben, erbaut um 1230. Er dient heute als Friedhofskirche, Totenkirche genannt. Alt Schmedenstedt lag drumherum und wurde im Mittelalter aufgegeben. Die Schmedenstedter zogen zum heutigen Ort um und bauten dort vor 1612 eine neue Kirche, die es buchstäblich in sich hat. Neben Empore, Kanzlei- und Taufdeckel sowie Wandmalerei gehören der spätgotische Flügelaltar und das noch ältere Antependium zu den Kostbarkeiten dieser bedeutenden Kirche. Die Schmedenstedter Kirche St. Georg ist eines der hervorragendsten Kunstdenkmale des Peiner Landes. Die Evangelisch-lutherische Liebfrauenkirche wurde in den Jahren von 1852 bis 1854 im Stil der Neugotik erbaut.
Auf einem Berg am Ortsrand von Stederdorf, wurde 1882 eine Holländer-Windmühle gebaut. 1904 kaufte sie der Müller Erich Metzing und arbeitete seit 1937 als Motormühle. 1960 wurde an dem Windmühlengebäude ein Neubau für eine größere Motormühle gebaut, die unter anderen mit vier Doppelwalzenstühlen und einer Schrotmühle arbeitete.
In den 90iger Jahren wurde der Mühlenbetrieb eingestellt, nachdem sich der noch nicht alte Müller totgearbeitet haben soll.
In den 90iger Jahren wurde der Mühlenbetrieb eingestellt, nachdem sich der noch nicht alte Müller totgearbeitet haben soll.






























