Meine heutige Tour sollte der 35km lange Rundkurs Velpker Schweiz Route sein. Ich habe ihn auf dem Rückweg von der Arbeit gefahren und das letzte Verbindungsstück in Reislingen ausgelassen. Da ich noch nichts zu Mittag gegessen hatte viel mein Blick auf Burger King. Schnell ein Crisbyburger reingeschraubt und los ging es. Die Heinrich Nordhoff Straße entlang bis zur Borsigstraße, hier steige ich ein in die Route. Das erste Highlight des Tages ist auf der Allerseebrücke mit Blick auf Kraftwerk, Autostadt, Volkswagenarena und den Mittellandkanal.
Nach ein Paar Kurbelumdrehungen erreiche ich den Allersee. Entstanden ist der See in den Jahren 1969 und 1970. Zunächst wurde dafür die Aller verlegt, anschließend wurde der See ausgebaggert. Das Spülgut wurde auf die umgebende Feuchtlandschaft geschichtet, so dass eine parkähnliche Landschaft gestaltet werden konnte. Am 3. September 1970 wurde der Allersee eingeweiht, am 20. Mai 1971 folgte die Eröffnungsfeier für die Bürger. Bereits um 1970 war geplant, den See in östlicher Richtung bis kurz vor Vorsfelde zu erweitern; dies wurde jedoch bis heute nicht realisiert. Nach einer Vertiefung im Jahr 1987 hat der Allersee bei einer Länge von 1230 m, einer Breite von 270 m und einer mittleren Tiefe von 3 m ein Wasservolumen von rund 1 Million m³. Die Oberfläche des Sees umfasst dabei 29 Hektar. Der Allersee ist ein Naherholungsgebiet Wolfsburgs und wird vor allem als Badesee genutzt. Daneben gibt es Möglichkeiten zum Kanufahren, Rudern und Segeln. Auf der Nordseite befindet sich eine als Bar genutzte hölzerne Schwimminsel. Der See wird vom Sportfischerverein Wolfsburg und Umgebung e.V. als Angelgewässer genutzt.
Dem nächsten Landschaftlich sehr ruhigen Naturschutzgebiet Wendschott und Vorsfelder Drömling folgte ich und erreichte die Elisabeth-Kirche in Grafhorst. Das Gebäude der Kirche ist in den Jahren 1852/53 nach Abbruch der alten Kirche erbaut worden. Nur der Turm, der vermutlich aus dem 11. Jahrhundert stammt, blieb erhalten. Eine Besonderheit ist an der Kirchturmuhr festzustellen. Welche das ist, sollte jeder Betrachter selbst heraus finden. Auf dem davor liegenden Gemeindehaus machte es sich ein Storchenpaar gemütlich.
Weiter auf der Landstraße Richtung Breitenrode überquere ich die Aller und kurze Zeit später die ehemalige Grenze.
In Breitenrode liegt am Straßenrand die Heimatstube die vom 01.05. bis 03.10. jeden 1. Sonntag im Monat von 14 bis 18 Uhr geöffnet hat.
Nun folge ich der L24 nach Oebisfelde. Hier erreichte als erstes die Nicolaikirche. Der Vorläufer der heutigen Nicolaikirche wurde im Mittelalter als Pfarrkirche für die Orte Kaltendorf (heute Teil Oebisfeldes), Breitenrode, Wassensdorf, Buchhorst, Weddendorf, Niendorf und Bergfriede in Kaltendorf errichtet. Es war eine gotische Kirche mit langgestreckten Kirchenschiff und einem breiten Turm mit einem schmaleren Turmhelm. 1869 entstand die von Adolf Reubke gebaute Orgel. Im Jahr 1894 entschloss sich die evangelische Kirchengemeinde zu einem Abriss der Kirche, um in gleicher Lage einen Neubau zu errichten. Architekt war Conrad Wilhelm Hase, die Glasbilder schuf der Heidelberger Heinrich Beiler. 1977 wurde die Kirche profaniert und geschlossen, weil die Kirche nur rund sechshundert Meter von der innerdeutschen Grenze entfernt lag und die Zahl der Gemeindeglieder gesunken war. In den nächsten zwei Jahrzehnten wurde sie durch Witterungseinflüsse und Vandalismus beschädigt. Unter anderem wies sie zahlreiche zerstörte, teilweise zugemauerte Fenster und starke Dachschäden auf. 1988 wurde die Orgel an die Kirche in Kloster Neuendorf veräußert. 1999 wurde ein Förderverein gegründet, der die Sanierung der Kirche initiierte. Zu den ersten Maßnahmen gehörte 2001 die Notsicherung des Turms.
Das nächste schöne Bauwerk war die St.-Katharinen-Kirche. Die Kirche wurde kurz nach Gründung der Burg Oebisfelde im 13. Jahrhundert errichtet, gestiftet vom Adelsgeschlecht der von Ovesfelde. Eine Erweiterung im Jahr 1314 ist urkundlich bezeugt. Aus demselben Jahr stammte ein Marienaltar. Aus dem Jahr 1381 stammt ein steinerner Priestersitz. 1479 wurde ein Monstranzaltar eingebaut. 1901 bis 1902 wurde die Kirche im Zuge stark gestiegener Einwohnerzahlen nach Osten hin erweitert. Der Entwurf dazu stammte von dem renommierten hannoverschen Architekten Conrad Wilhelm Hase, dessen Mitarbeiter Friedrich Jacob die Bauleitung ausübte. Unter anderem wurde die Sakristei angebaut. Außerdem erhielt die Kirche eine spätromantische Orgel der Firma Rühlmann. 2011 wurde der Turm saniert.
Ein Roland, der 1989 erneuert wurde, ziert die Vorderfront des Rathauses. Der begeisterte Heimatfreund und Bürgermeister Müller ließ ihn 1893 im Einvernehmen mit den Stadtverordneten für 300 Mark von einem Magdeburger Bildhauer erschaffen. Mit Schild und Schwert steht er seitdem als stolzes Symbol der Bürgerrechte und zur Freude der Einwohner und Gäste auf einer Konsole aus Stein an der Rathausmauer.
Die Burg Oebisfelde, auch Sumpfburg Oebisfelde genannt, ist eine ehemalige Wasserburg in Oebisfelde-Weferlingen im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt. Die Burg Oebisfelde ist eine der ältesten noch erhaltenen Sumpfburgen in Europa. Die Burg wurde vermutlich im 10. Jahrhundert zum Schutz des Aller-Übergangs auf einer Sandbank der Aller im Sumpfgebiet des Drömlings erbaut. Zwischen 1014 und 1073 wurde Stadt und Burg erstmals in einer Schenkungsurkunde als Ysfelde genannt. 1226 kam es zur erstmaligen Erwähnung als Stadt „Ovesfelde“ und der Burg unter Wolbertus de Ousfelde. Eine weitere Nennung der Burg als castrum fand 1263 statt. Um 1300 wurde die Burg in die mittelalterliche Stadtanlage einbezogen. Im Schmalkaldischen Krieg 1547 wurde die Burg und die Stadt mehrfach verwüstet. 1710 wurden die Wälle um die Burganlage eingeebnet. Der ehemalige Wehrturm wurde nach 1938 einige Jahrzehnte lang als Wasserturm genutzt.
Jetzt geht es Richtung Gut Büstedt und hier steht eine Gedenktafel mit Mahnmal vom ehemaligen Grenzübergang Oebisfelde.
Kurz hinter Wahrstedt geht es am Katharinenbach in die Velpker Schweiz. Bis etwa 1939 wurden nördlich von Velpke zahlreiche Sandsteinbrüche betrieben. Seit der Stilllegung hat sich im ehemaligen Steinbruchgelände eine idyllische Wasserlandschaft ausgebildet. Die Region wird heute als „Velpker Schweiz“ bezeichnet und hat sich zu einem beliebten Nacherholungsgebiet mit viel Wald und kleinen Seen entwickelt. Das Gebiet ist gut durch Fußwege erschlossen und ist für Angler geradezu ein Paradis.
Auf dem Weg zur Wasserburg führt ein schöner Waldweg durch das Hehlinger Holz. Die Burg Neuhaus gilt auch heute noch als eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Wasserburgen im norddeutschen Raum. Die im 14. Jahrhundert erbaute Befestigung ist teilweise umschlossen von einem Teich und beherbergt im Burgmuseum Waffen des Mittelalters, Modelle der Burg und der Wassermühle und zahlreiche weitere historische Dokumente und Gegenstände.
Bei knapp über 30 Grad und 2 L. Mineralwasser erreichte ich nach 3 Stunden den Heimathafen und musste wieder mal feststellen das es auch in der Region Helmstedt/Wolfsburg schöne Themenradwege gibt. Man muss sie halt nur mal fahren.

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