Unser Start der 14.Etappe des Europaradweg war die Historische Stadt Bad Belzig. Unser Auto stellten wir am Bahnhof ab um von dort zu starten. Vorbei an der Postdistanzsäule. Die 1725 aufgestellte kursächsische Säule an der heutigen Bahnhofstraße zeugt von der sächsischen Vergangenheit der Region. Sie trägt die Initialen von August dem Starken (1670–1733).
Jetzt den Berg hinauf zur Burg Eisenhardt. Bad Belzigs markantes historisches Wahrzeichen liegt über der Stadt. Der 24 Meter hohe, von weitem sichtbare Bergfried, auch „Butterturm“ genannt, bietet einen spektakulären Ausblick über Stadt und Umland. Im alten Torhaus befindet sich heute das Heimatmuseum, im ehemaligen Salzmagazin ein Hotel mit öffentlicher Gaststätte. Zum sorgfältig sanierten historischen Ensemble gehören eine rekonstruierte Zisterne, ein Brunnen, die kleine Briccius-Kapelle sowie nicht zuletzt ein Festsaal, der gern für Trauungen genutzt wird. Eine geschlossene Ringmauer mit begehbaren Wehrtürmen schließt die Burganlage. Unterhalb der Burg steht auch schon die erste Infotafel vom Europaradweg.
Mittelpunkt der attraktiven Innenstadt von Bad Belzig ist der schöne Marktplatz mit seinem im Jahre 1671 erbauten Rathaus. Der stattliche Renaissancebau brannte 1972 aus und musste vollständig abgetragen werden. Der in deutlicher Anlehnung an die historischen Vorgaben umgesetzte Wiederaufbau erfolgte 1988 bis 1991.
Angekommen am Reißigerhaus und an der Stadtkirche St.Marien. Das 1728 mit Lehrer- und Kantorenwohnung errichtete Schulhaus steht am Kirchplatz. In diesem Fachwerkgebäude wurde am 31. Januar des Jahres 1798 der Musiker und Komponist Carl Gottlieb Reißiger als zweiter Sohn des Belziger Kantors Christian Gottlieb Reißiger geboren. Carl Gottlieb (1798 – 1859) schrieb später am Dresdner Hof Musikgeschichte und hinterließ ein umfangreiches Kompositionswerk. Bad Belzigs bedeutendster Sakralbau befindet sich etwas abseits vom Marktplatz. Der im Kern romanische Bau entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Schlussstein über dem Westeingang der Kirche weist darauf hin, dass hier Martin Luther am 14. Januar des Jahres 1530 eine Predigt hielt. Zur Ausstattung des Gotteshauses gehört eine wertvolle Papenius-Orgel aus dem Jahr 1747. Seit dem Jahr 2013 hat der Förderverein Musica Viva e.V. neben anderen Aufgaben den Aufbau eines brandenburgischen Orgelmuseums in der Stadtkirche übernommen. Momentan sind 7 Pfeifenorgeln (davon 5 spielbar), sowie Orgelteile und Informationen über die Geschichte des regionalen Orgelbaus in einer Ausstellung zu sehen.
Nun verlassen wir Belzig and der Gertrudenkapelle vorbei in Richtung Baitz. Hier machen wir einen kleinen Schlenker durch die Springbachmühle.
Ein sehr guter ausgebauter Radweg durch die Natur im Fläming führt uns durch Trebitz nach Brück. Die Highlights des Ortes sind das Naturbad, Postmeilensäule und die Sankt Lambertus Kirche.
Der nächste schöne Waldweg führte uns von Neuendorf nach Borkheide.
Hier in Borkheide dreht sich alles nur um die Luftfahrt. Das Museum ist dem ersten deutschen Motorflieger Hans Grade gewidmet. Es befindet sich auf dem Flugplatz Borkheide an Bord einer IL 18. Es wurde im Juni 1990 eröffnet und präsentiert eine kleine Ausstellung zum Leben des Fliegers und Konstrukteurs Hans Grade, dem 1908 mit einem selbstgebauten Dreidecker in Magdeburg der erste Motorflug in Deutschland gelang. Hans Grade hat in Borkheide 1909 mit dem Bau des ersten deutschen Fliegerwerkes die Grundlage für den Motorflug in Deutschland geschaffen. Um an die Verdienste Grades zu erinnern, wurde 1990 die „Hans-Grade-Gesellschaft e.V.“ gegründet. Bereits am 16.11.1989 war auf dem Flugplatz Borkheide auf der nur 800 Meter langen Graspiste die IL 18 gelandet, in der das Hans-Grade-Museum eingerichtet wurde.
Über Beelitz-Heilstätten erreichten wir Ferch wo es lecker Burger zum Mittag gab.
Gut gestärkt und das Ziel vor Augen durchfuhren wir die Orte Petzow am Schwielowsee, Caputh am Petzinsee, Pirschheide und Potsdam West am Templiner See. Hier war jede Menge los.
Zum Schluß fuhren wir noch auf den Telegrafenberg (ältere Schreibweise Telegraphenberg). Er ist eine 94 Meter hohe Erhebung im Südwesten Potsdams, die zum Saarmunder Endmoränenbogen gehört. Auf dem Berg wurden im 19. Jahrhundert mehrere Observatorien errichtet, heute befindet sich dort der Wissenschaftspark Albert Einstein und weitere Forschungseinrichtungen. Nach Hans Joachim Schellnhuber, ehemaliger Direktor des dort ansässigen Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, ist er „der schönste Wissenschaftscampus auf dem Kontinent“.
Jetzt noch schnell den Zug erreichen und dann ab zurück nach Bad Belzig.
Fazit dieser Tour ist, das es nicht die letzte Etappe auf dem Europaradweg quer durch Deutschland gewesen ist. Die Fahrradstraßen sind in einem sehr gutem Zustand und wenn man auch noch die richtige Windrichtung hat rollt das Rad wie von selbst.
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