Unser erstes Ziel war der Ort Gosen. Der Ortsteil der Gemeinde Gosen-Neu Zittau grenzt unmittelbar an die Berliner Stadtgrenze. Die Entfernung bis zum Alexanderplatz (Berlin-Mitte) beträgt gerade 25 km. Gosen liegt landschaftlich reizvoll zwischen dem Seddinsee und dem Wernsdorfer See, den Gosener Bergen und dem Berliner Naturschutzgebiet „Gosener Wiesen“. In den Wiesen befinden sich das Freilandlabor Kaniswall mit einem Naturlehrpfad und einer Klimastation des deutschen Wetterdienstes. Die Landschaft lädt ein zum Wassersport auf dem Seddinsee, zum Radfahren oder Wandern durch die Gosener Berge bis hin zum Naturschutzgebiet „Wernsdorfer See“.
Weiter geht’s nach Wernsdorf – der nördlichste Ortsteil – liegt südöstlich, direkt an der Stadtgrenze Berlins am Wernsdorfer See und am Crossinsee. Urkundlich wurde das ehemalige Fischerdorf erstmals 1460 erwähnt. Die Kirche, ein rechteckiger Putzbau mit einbezogenem Westturm im friederizianischen Stil, stammt aus dem Jahr 1801 und wurde 1803 eingeweiht. Seit 1900 schmückt eine kleine reich verzierte Orgel den Innenraum. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche beschädigt. Nach aufwendiger Sanierung konnte sie Ende 2004 wieder eröffnet werden.
Die Wernsdorfer Schleuse ist die letzte Schleuse im Oder-Spree-Kanal vor den Berliner Gewässern. Das Seengebiet um Wernsdorf ist mit dem Seddinsee verbunden und ein beliebtes Erholungsgebiet, vor allem für Wassersportler. Zu Fuss kann man in etwa einer Stunde sowohl das östliche Ufer des Seddinsees (nordwestlich von Wernsdorf) als auch den Wernsdorfer See (nördlich von Wernsdorf) „erlaufen“, oder noch einen Abstecher zum Crossinsee (südwestlich von Wernsdorf) unternehmen.
Hier kreutzt der DahmeRadweg. Er verbindet die Metropole Berlin mit attraktiven Ausflugsorten im südlichen Berliner Umland. Er orientiert sich am Flusslauf der Dahme und beginnt in Berlin-Köpenick, wo die Dahme in die Spree mündet. Sehenswerte Orte, wie die Rundfunkstadt Königs Wusterhausen und die Stadt Dahme, liegen an seinem Verlauf.
Das Restaurant „Nicos Hafen“ in Ziegenhals ist bei jedem Wetter einen Besuch wert. In Kombination mit dem herrlichen Blick auf den See (Großen Zug) kommen bei jedem entspannende Urlaubsgefühle auf. Bei unbeständigem Wetter empfiehlt es sich im gemütlichen Wintergarten Platz zu nehmen, natürlich mit Seeblick.
Die Schleuse Neue Mühle muss auf dem Wasserweg von Berlin zu den Storkower Gewässern und dem Scharmützelsee, zu den Teupitzer Gewässern und zur Schleuse Prieros der brandenburgischen Landeswasserstraße Dahme passiert werden. Vor allem an den Sommerwochenenden kann es auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens zu Wartezeiten kommen. Die Schleuse wird von einem Schichtleiter vor Ort zu den aktuellen Schleusenbetriebszeiten bedient. Zur Schleusung muss der Straßenverkehr mit einer Klappbrücke unterbrochen werden, da die Durchfahrtshöhe für die Schifffahrt sonst nicht ausreicht. Die Häupter sind mit Stemmtoren ausgestattet. Die Befüllung der Kammer erfolgt über Schütze in den Toren. Zur Umfahrung der Schleuse ist am Südufer der Schleuse eine Bootsschleppe angeordnet. Hier besteht vor allem für muskelbetriebene Fahrzeuge die Möglichkeit, auch außerhalb der Betriebszeiten die Schleusenanlage zu queren. Im Oberen und unteren Vorhafen sind Wartestellen für die Schifffahrt eingerichtet. Hier können Sie festmachen und auf die nächste Schleusung warten. Hier biegt der Dahmeradweg in Richtung Zerndorf ab.
Königs Wusterhausen, eine Kleinstadt vor den Toren Berlins. Eine Stadt, die ihren Namen einem großen König in der Preußisch-Deutschen Geschichte zu verdanken hat. Eine Stadt, die inmitten von Seen und Wäldern nicht nur Könige und Adlige zum Jagen angezogen hatte, sondern Theodor Fontante verweilen ließ. Was ist so besonders an dieser kleinen Stadt, die sowohl den technisch Begeisterten als auch den Naturliebhabern und historisch Interessierten viel zu bieten hat, an der Stadt, die von den Einheimischen liebevoll nur “KW” genannt wird. Um 1320 wurde Königs Wusterhausen das erste Mal urkundlich erwähnt und zwar mit dem Namen “hus to wusterhuse” – abgeleitet von wustrow (= umflossener Ort). Im 15. und 16. Jahrhundert residierten die Adelsfamilie von Schlieben und die Schenken von Landsberg im alten “Wendisch Wusterhausen”. Mehrfach wurden die dort vorhandene Burg und die Stadt weiterveräußert und im Laufe der Jahrhunderte umbenannt. Verkommen im 30 jährigen Krieg kaufte der Kurfürst Friedrich III. die Herrschaft auf und schenkte sie seinem Sohn Friedrich-Wilhelm I. zu Weihnachten. In 20. Jahrhundert wurden eine Blindenschule, ein Rundfunksender und bedauerlicherweise ein Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen in KW erbaut. Seit November 1988 ist Königs Wusterhausen offiziell eine Partnerstadt von Steglitz-Zehlendorf, da man Kontakte zwischen Berliner West-Bezirken und Städten aus der DDR aufnehmen wollte, um eine beidseitige Entspannung herzustellen. Das Schloss war einst eine mittelalterliche Wehrburg, die im 16. Jahrhundert von märkischen Adelsgeschlechtern zu einer Verbindung aus Burg und Wohnschloss umgebaut wurde. Als zehnjähriger Kurprinz erhielt Friedrich Wilhelm I. 1698 das Anwesen als Weihnachtsgeschenk von seinen Eltern. Da er sich sehr für die Jagd interessierte, ließ er es zu seinem eigenen Jagdschloss umbauen. Er verweilte einige Monate im Jahr im Schloss, das er für seine Regierungsaktivitäten, die königliche Jagd und die legendären Treffen des Tabakkollegiums nutzte. Zwischen 1703 und 1706 wurden zwei Kavaliershäusererrichtet, wo die Gäste – die Kavaliere – des Soldatenkönigs logierten, wenn sie ihn zur Jagd begleiteten. Die Häuser dienen heute noch kulturellen Dingen, wie z.B. der alljährlichen “Musikalischen Sommerakademie” oder auch als Sitz für eine Theatergruppe. Außerdem sind sie ausgestattet mit einem Restaurant, einer Zuckerbäckerei und dem Festsaal, die nach dem Schlossbesuch genau wie der Schlosspark zum Verweilen einladen.
Jetzt geht die Fahrt Richtung Norden auf der Route 6 durch die Orte Wildau, Zeuthen und Alt-Schmöckwitz immer der Dahme und dem Zeuthener See entlang oder auch nicht. Richtige Wege direkt am Wasser gab kaum welche. Die Radwege waren mehr Schlecht als Recht. Kopfsteinplaster oder schlechte Schotterwege.
Die Fähren von Schmöckwitz nach Krampenburg und zur Großen Krampe werden vor allem von Campern und Radfahrern genutzt. Sie ist die einzige Möglichkeit zum Campingplatz Große Krampe zu kommen, denn der Waldweg von Müggelheim ist im Sommer für Autos gesperrt. Die Fähre überquert die Dahme zwischen Schmöckwitz und Krampenburg. Nördlich liegt der Lange See und im Süden der Seddinsee. Die Überfahrt der Linie F21 dauert 14 Minuten und eröffnet einen guten Blick auf den Langen See und das westliche Ende des Seddinsees.
Zurück am Müggelsee und dem Biergarten Rübezahl gab es lecker was zu essen. Hier konnte man das Ausflugsschiff „Rund um dem Müggelsee“ beobachten und wir entschieden uns diese Fahrt am Sonntag zu machen.
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