In der Woche fand ich auf der Internetseite Hannover.de die Flyer über Radeln am Mittellandkanal. 80 Kilometer am Wasser: Eine Radroute, in die viele Attraktionen und Rastpunkte am Wegesrand eingebunden sind. Von Ost nach West (oder umgekehrt) die Region Hannover durchqueren und dabei immer hart am Wasser bleiben? Dies geht nur am Mittellandkanal. Vom Yachthafen Idensen in Wunstorf bis zum Kraftwerk Mehrum kurz hinter der Grenze zum Landkreis Peine quert die Bundeswasserstraße die Städte Wunstorf, Seelze, Garbsen, Hannover und Sehnde und ist damit das wohl längste Naherholungsgebiet der Region Hannover. Eingebunden sind viele Attraktionen und Rastpunkte am Wegesrand. Zwei Faltblätter, die die Region Hannover veröffentlicht hat, geben einen Vorgeschmack und helfen bei der Planung.
Ich entschied mich für die Variante Ost nach West. Start dieser Mittellandkanaltour war der Bahnhof in Peine. Von hier aus fahren wir ca. 1km Richtung Süden zum Mittellandkanal um dort die folgenden Stationen abzufahren.
Station 27 (T2)
Das Kraftwerk Mehrum ist ein Steinkohlekraftwerk mit einem weithin sichtbaren 250 Meter hohen Schornstein. Die Kohleanlieferung erfolgt über den kleinen Binnenhafen in der Nähe des Kraftwerks. Es wurde 1979 in Betrieb genommen und kann auf Anfrage besichtigt werden.
Station 26 (T2)
Unsere nächste Station ist der Gutshof Rethmar. Dazu verlassen wir den Kanal bei Rethmar und folgen der „Gutsstraße“ bis zum Gutshof. Auf dem Gelände des Gutshofs befindet sich das Regional-Museum Sehnde und die „Alte Kneipe“ wurde zu einem Restaurant umgebaut. Der gut 200 Jahre alte Gutshofpark lädt zum Verweilen ein.
Station 25 (T2)
Nach wenigen Minuten erreichen wir den Yachthafen Sehnde. Hier ist der Motorboot-Club-Sehnde e.V. Zuhause. Der kleine Hafen verfügt über etwa 40 Liegeplätzen, an denen Boote mit einer Länge von bis zu acht Metern und einem Tiefgang von bis zu einem Meter festmachen können.
Stationen 23 und 24 (T2)
Auf der Brücke über den Stichkanal steigen wir ab und genießen den Blick auf die neue und alte Schleuse Bolzum . Die neue Schleuse Bolzum ist ein relativ junges Bauwerk und wurde direkt neben der alten Schleuse aus dem Jahr 1928 errichtet. Die alte Schleuse ist erhalten geblieben, sie wurde verfüllt und begrünt. Sie ist ein technisches Denkmal, das man besichtigen kann. Die alten Pumpenhäuser sind noch original erhalten. Von der Brücke aus haben wir auch eine gute Sicht auf die begrünte Kalihalde des ehemaligen Werkes Friedrichshall I. Alle zwei Jahre wird auf dem „Kalimandtscharo“ ein großes Bergfest gefeiert. Unterhalb der Halde liegt der Stadthafen Sehnde.
Station 21 (T2)
Wir machen einen Abstecher zum Straßenbahnmuseum in Wehmingen. Auf dem Gelände eines ehemaligen Kaliwerkes sind über 100 verschiedene Schienenfahrzeuge
zu sehen. Das Museum ist überregional bekannt und lohnt einen Besuch. 130 liebevoll gebaute Modelltrucks, Bagger, Radlader und andere Arbeitsfahrzeuge auf einem großen Parcours von 500 Quadratmeter Fläche im Alten Kesselhaus waren zu sehen. Die kleinen ‚Originale‘ sind mit Elektromotoren, Lichtanlagen und Sound-Modulen ausgestattet. So sind neben dem Fahren alle Funktionen der ‚großen Brüder‘ nachgebildet. Dazu gehören sowohl echte als auch nachgebildete Hydraulikanlagen für Bagger, Radlader und Kippmulden, funktionierende Aufliegerstützen und Auffahr-Rampen und voll funktionsfähige Gabelstapler. Szenen ‚wie im richtigen Leben‘ werden mit den funkferngesteuerten Fahrzeugen nachgestellt: z.B. wird hier auf Baustellen richtig hart gearbeitet. Neben Strassen, Häusern, Tankstelle und Waschanlage wird es eine Spedition, eine Waage und viel Sand zum Baggern und Abkippen geben. Kinder haben an beiden Tagen die Gelegenheit einen Führerschein für die Mini-LKW’s machen. Das Highlight für Marlon war der Straßenbahnsimutator. Zum Abschluss gab es noch lecker Currywurst und Pommes. Das richtige Sportler Essen.
zu sehen. Das Museum ist überregional bekannt und lohnt einen Besuch. 130 liebevoll gebaute Modelltrucks, Bagger, Radlader und andere Arbeitsfahrzeuge auf einem großen Parcours von 500 Quadratmeter Fläche im Alten Kesselhaus waren zu sehen. Die kleinen ‚Originale‘ sind mit Elektromotoren, Lichtanlagen und Sound-Modulen ausgestattet. So sind neben dem Fahren alle Funktionen der ‚großen Brüder‘ nachgebildet. Dazu gehören sowohl echte als auch nachgebildete Hydraulikanlagen für Bagger, Radlader und Kippmulden, funktionierende Aufliegerstützen und Auffahr-Rampen und voll funktionsfähige Gabelstapler. Szenen ‚wie im richtigen Leben‘ werden mit den funkferngesteuerten Fahrzeugen nachgestellt: z.B. wird hier auf Baustellen richtig hart gearbeitet. Neben Strassen, Häusern, Tankstelle und Waschanlage wird es eine Spedition, eine Waage und viel Sand zum Baggern und Abkippen geben. Kinder haben an beiden Tagen die Gelegenheit einen Führerschein für die Mini-LKW’s machen. Das Highlight für Marlon war der Straßenbahnsimutator. Zum Abschluss gab es noch lecker Currywurst und Pommes. Das richtige Sportler Essen.
Stationen 16,17 & 20 (T2)
Vor Anderten wird es ländlich, idyllisch und grün am Kanal. Wir radeln am Kronsberg, an der Gaim und am Bockmerholz vorbei. Die Gaim gehört gemeinsam mit dem südlich davon gelegen Bockmerholz zu den Resten eines ehemals ausgedehnten Waldgebietes am Südostrand Hannovers und damit zu den „alten“ und niemals gerodeten Waldstandorten. Während der Kronsberg schon vor 200 Jahren von den Bauern beackert wurde, blieb der Wald in den wechselfeuchten und als Acker kaum nutzbaren Senken erhalten. Etwa ein Viertel der Waldfläche wird nicht genutzt und bleibt sich selbst überlassen.
Stationen 18 und 19 (T2)
Auf der gegenüberliegenden Seite des Kanals sehen wir den Sehnder Stadtteil Höver. Das nördliche Kanalufer ist hier im Gegensatz zum Südufer sehr industriell geprägt und die hohen Türme der Zementfabrik sind markante Punkte in der Landschaft. 1906 wurde in Höver die Portlandzementfabrik „Alemania“ gegründet, die unter anderem den Zement für den Bau der Schleuse in Anderten lieferte. Das Werk gehört heute zur Holcim (Deutschland) AG. Auf dem Gelände der Zementfabrik befindet sich eine riesige Mergelgrube. Grube und Werksgelände können auf Anfrage besichtigt werden. Auskunft erteilt die Firma Holcim.
Station 15 (T2)
Am Kanal haben wir noch gut einen Kilometer bis zur Schleuse in Anderten zu radeln. Wir treten in die Pedale, denn für die Erkundung dieses technischen Meisterwerkes brauchen wir Zeit. Schon bald tauchen die roten Pumpenhäuschen der Schleusenanlage vor uns auf. Die Schleuse in Anderten ist die größte Schleuse am Mittellandkanal. Sie überwindet einen Höhenunterschied von 14,70 Metern. Eine Schleusung dauert etwa 25 Minuten. Pro Jahr werden ungefähr 17.000 Schiffe geschleust. Die Umbauarbeiten sollten im Januar 2019 abgeschlossen sein. Leider Fehlanzeige und wir konnten nicht auf das Gelände.
Station 10 (T2)
So können wir entspannt dem Stichkanal Misburg entgegen radeln und den schönen Ausblick genießen. Der Stichkanal wurde von 1914 bis 1916 bis zum Misburger Hafen ursprünglich als Mittellandkanal gebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg änderten sich die Pläne für den weiteren Kanalausbau jedoch und die neue Trasse wurde Richtung Osten geplant.
Station 9 (T2)
Vor der Noltemeyer Brücke erreichen wir die Buchholzer Mühle. Sie stand ursprünglich in Hannover-Bothfeld und wurde 1868 an ihren jetzigen Standort versetzt. Bis 1931 ließen die Bauern der Gegend hier ihr Getreide mahlen. Heute ist die Mühle ein Wohnhaus und nur von außen zu besichtigen.
Station 8 (T2)
Die Noltemeyer Brücke ist eine von insgesamt 17 Brückenneubauten in Hannover. Zwei 14 Meter hohe Stahlbögen mit quadratischem Querschnitt überspannen auf 41 Metern den Kanal.
Station 7 (T2)
Am Ufer das Vereinsheim der Kanu-Gemeinschaft-List. Hier wird ab Frühjahr Kanu-Polo gespielt.
Stationen 3,4 & 5 (T2)
Ein paar Meter weiter sehen wir erneut einen historischer Drehkrahn. Er gehört zum Yachthafen Hannover und ist ein Relikt der Arminius Werft. Sie wurde an dieser Stelle Anfang der 1950er Jahre gegründet. 1987 wurde die Werft aufgegeben und das Gelände in einen Yachthafen umgewandelt. Hier liegt auch das „Schifftaurant“ fest vor Anker – ein Restaurant auf der „Prinz Adalbert von Preußen“. Wenige Minuten später erreichen wir das Wasserschutzpolizeikommissariat Hannover. Die Beamten der Wasserschutzpolizei fahren täglich mit dem blau-weißen Polizeiboot W11 auf dem Mittellandkanal Streife. Ihr Revier ist 150 Kilometer groß und reicht von Minden bis Magdeburg. Neben der Wasserschutzpolizei machen die Ausflugsboote der Hannoverschen Personenschifffahrt fest. In der Saison schippern sie auf dem Mittellandkanal in Richtung Lohnde oder Anderten.
Station 2 (T2)
Der Brinker Hafen. Er gehört zur Hafengruppe Hannover. Unternehmen aus den Bereichen Recycling, Aluminiumschmelze und Stahlhandel sind hier angesiedelt. An der Einfahrt zum Hafenbecken steht ein historischer Drehkrahn. Ein zweiter wurde von hier in die Alaska-Landschaft „Yukon Bay“ im Erlebniszoo Hannover versetzt.
Station 1 (T2)
Die zweite Route beginnt im Nordhafen Hannover. Er ist der umschlagstärkste Binnenhafen der Stadt und Standort bedeutender Industrien am Mittellandkanal.
Stationen 15,16,17 & 18 (T1)
Die Route führt nun vorbei an großen traditionsreichen Unternehmen wie der Varta AG (heute Johnson Controlls), der Continental AG, dem Gemeinschaftskraftwerk Stöcken und VW Nutzfahrzeuge.
Stationen 12 und 13 (T1)
Parallel zum Kanal radeln wir weiter und erreichen das Sicherheitstor Havelse. Es ist weitgehend baugleich mit dem in Lohnde und besteht ebenfalls aus zwei gegenüberliegenden Türmen, die durch einen Stahlkörperträger miteinander verbunden sind, der den Mittellandkanal überspannt. Die Tore in Lohnde und Havelse dienen der Sicherung des Wasserwegs. Sie werden in Notsituationen herabgelassen und gewährleisten, dass der Kanal im Falle eines Dammbruchs nur zwischen zwei Toren leerlaufen kann. Ein kleines Stück weiter sieht man bereits den Anleger der Hannoverschen Personenschifffahrt Betriebs GmbH.
Stationen 10 und 11 (T1)
Auf dem gut ausgebauten Radweg geht es weiter bis zu einem sehenswerten und in der Region einmaligen Brückenbauwerk. Zwei Trogbrücken lenken den Mittellandkanal hier direkt über den Fluss Leine: Es ist ein denkmalgeschütztes Wasserstraßenkreuz. Wir befinden uns auf dem Damm der sogenannten „alten Fahrt“ aus dem Jahr 1917. Die genietete Stahlkonstruktion spannt sich mit weiten Bögen über die Leineaue. Die „alte Fahrt“ dient heute nur noch als Ersatzstrecke und ist die meiste Zeit für den Schiffsverkehr gesperrt. Die heutige Schiffsroute führt über die neuere, parallele Trogbrücke. Kleine Wege ermöglichen es, per Rad den Damm zu verlassen und unter dem Mittellandkanal hindurch zu fahren. Ein besonderes Gefühl, wenn über einem gleichzeitig ein Schiff seinen Weg sucht. Unter dem Brückenbauwerk finden sich am Mauerwerk Markierungen. Sie zeigen die Höchststände, die die Leine in den zurückliegenden Jahren erreichte.
Stationen 6 und 7 (T1)
Nun erreichen wir Lohnde, einen Ortsteil von Seelze. Hier lohnt sich ein Blick von der Kanalbrücke („Hafenstraße“) Richtung Osten auf eine imposante Wasserfläche: das Lohnder Meer. An dieser Stelle zweigt der Stichkanal Hannover-Linden vom Mittellandkanal ab und endet elf Kilometer weiter im Lindener Hafen. Möchte man den Stichkanal Linden samt Yachthäfen, Schleusen, Brücken und Leine-Verbindungskanal erkunden, muss der Kanal hier an der Hafenstraße überquert werden.
Station 8 (T1)
Auf der anderen Kanalseite entdeckt man eine Bunkerstation. So nennen Binnenschiffer ihre Tankstelle. Das Haus mit dem Steg davor springt sofort ins Auge. Pro Tag „bunkern“ an der Station gut und gerne 30 Schiffe. Die nächsten großen Tankstellen gibt es erst in Magdeburg oder Minden.
Station 4 (T1)
Das Gelände ist in den 1980er Jahren entstanden und wird heute von der Agravis Niedersachsen Süd betrieben. An dieser Stelle ist der Kanal breiter als sonst, denn der kleine Hafen dient auch als Wendestelle für die Binnenschifffahrt. Ein Großmotorgüterschiff mit einer Länge von bis zu 110 Metern braucht dafür viel Platz. Den gibt es hier.
Station 1 (T1)
Der Yachthafen Idensen ist einer der wenigen Häfen am Mittellandkanal in Familienhand. Inhaber Lutz Schatz hat den Hafen mit seinem Schwiegervater 1981 selbst gebaut. Eine ehemals grüne Wiese wurde mit Baggern und Radladern ausgehoben, und es entstanden 120 Liegeplätze für Sportboote. Für Skipper ist der Yachthafen wie ein Campingplatz mit moderner Infrastruktur und einem Gastronomieangebot im Restaurant „Schatzinsel. Es ist wegen der Wildspezialitäten weit über den Ort hinaus bekannt und ein beliebtes Ausflugsziel. Lutz Schatz ist nicht nur Hafenmeister, sondern unterhält auf seinem Hafengelände auch ein sieben Hektar großes Dammwildgehege mit etwa einhundert Tieren. Auf den Teller kommt daher hauseigenes Fleisch – als „Hirschbratwurst“ oder „Hirschfrikadelle“. Idensen ist wohl bundesweit der einzige Hafen mit eigenem Wildgehege. Doch keine Sorge: Auch Vegetarisches steht auf der Karte oder Kleinigkeiten, wie Eis. Im Sommer ist täglich geöffnet. Von hier aus geht es zum Bahnhof nach Haste.
Kurzer Schock mit Blick auf das Bahnhofsgebäude und die Anzeigetafel. Alles andere als ansprechend war dieser Bahnhof. Wie man es von der DB nicht anders kennt hatte unser Zug 5 Minuten Verspätung. Fahrräder positioniert und dann mit der Westfalenbahn wieder zurück zum Bahnhof nach Peine wo unser Auto auf uns wartet. Räder auf den Gepäckträger, kurzer Abstecher bei Burger King um ein Eis zu holen und dann auf die Bahn Richtung Heimat.




















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