Gestern im laufe des Tages haben wir die Räder nochmal kontrolliert und die restlichen Sachen in die Packtaschen getan. Die Packliste nochmal durchgegangen und uns auf den heutigen Tag gefreut. Das Abenteuer Nordseeküstenradweg von Bremerhaven über Jever nach Emden soll heute beginnen. 6:30 Uhr klingelte der Wecker. Marlon’s Erkältung hält sich in Grenzen. Den Hustensaft noch mit eingepackt. Schnell noch rasiert und fertig gemacht. Dann war der erste Weg in die Garage um die Fahrräder von dort auf das Auto zu montieren. Eine Routine.
Schnell noch die Tickets gebucht….und da war auch schon der erste Fehler. Nur eine Person und zwei Fahrräder gebucht. Also am Bahnhof noch ein halt im Infocenter. Die konnten leider nicht helfen. Also neues Ticket buchen und hoffen das die Bahn das doppelte erstattet. 9:14 Abfahrt mit dem Enno nach Hannover. Marlon’s Lieblingszug, hier gibt es freies Internet.
Nach 3:11 Zugfahrt fuhren wir dann zur Weserfähre mit der wir dann nach Blexen übersetzten. Jetzt ging es endlich los. Radfahren auf sehr guten Radwegen. Auf der Friesischen Mühlenstraße gab es die ersten gut erhaltenen Windmühlen zu sehen. Weiter ging es am Schwimmenden Moor vorbei mit Blick auf den Jadebusen. Und jede Menge Schafe gab es zu sehen. Dann fuhren wir durch Varel. Es ist eine Stadt und selbständige Gemeinde im Landkreis Friesland, am Jadebusen in Niedersachsen und südlich von Wilhelmshaven. Sie ist mit 23.925 Einwohnern die größte Stadt im Landkreis Friesland. Ihre Beliebtheit als Ferien- und Tagungsort verdankt sie der landschaftlich und klimatisch besonders günstigen Lage am Jadebusen.
Im Laufe der Zeit hat der Vareler Hafen viele Veränderungen erlebt, seine Romantik ist ihm aber geblieben. Heute ist der Hafen eine bunte Mischung aus Liegeplätzen für private Sportboote, Heimathafen einzelner Fischkutter, Standort für Gewerbebetriebe und touristischer Anziehungspunkt. Viele Gäste kommen zum Vareler Hafen, um bei frischer Seebrise in den verschiedenen gastronomischen Betrieben Fisch zu genießen. Schauen Sie den Fischern beim Aalräuchern zu, nehmen Sie einen kleinen Fischimbiss zu sich oder genießen Sie ein friesisches Bier in der kleinsten Kneipe Deutschlands.
Im Hafenbereich lassen sich noch Spuren der alten Christiansburg finden, die im 17. Jh. vom Dänenkönig Christian V. errichtet wurde. Eine Lageplantafel zeigt die alten Festungswälle und -gräben. Im Jahre 1733 wurde ein Siel gebaut, dessen vor dem Deich liegender Abschnitt als Anlegestelle für Schiffe konzipiert war. Die Entwicklung des Schiffsverkehrs verlief zunächst zögerlich. Erst mit Beginn des industriellen Wachstums gegen Mitte des 19. Jahrhunderts erfuhr auch der Vareler Hafen seine Blütezeit. Nach 1865, mit Beginn der Großschifffahrt, sank die Bedeutung des Vareler Hafens. Nur als Fischereihafen hatte Varel noch eine gewisse Geltung. Ab 1950 wuchs seine Bedeutung wieder, so dass die 1846 erbaute Schleuse den Anforderungen der Schifffahrt nicht mehr genügte. 1977 wurde die neue Wilhelm-Kamman-Schleuse eröffnet.
Die Schloßkirche, die ursprünglich dem heiligen Petrus geweiht war, verdankt ihren Namen dem Vareler Schloß, in dessen Gebäudekomplex sie einbezogen war. Das Schloß wurde zwar im 19. Jahrhundert abgerissen, der Name „Schloßkirche“ blieb jedoch erhalten.
Die Vareler Windmühle, die der letzte Vareler Graf Gustav Adolf von Bentinck in den Jahren 1847 bis 1848 errichten ließ, ist ein Galerieholländer mit einem typischen dreiteiligen Aufbau aus steinernem, hier fünfgeschossigem Unterbau, der Holzkonstruktion des „Achtkants“ und der Kappe mit den Flügeln. Sie misst bis zur Spitze der Kappe 29,80 Meter und bis zur Spitze der aufrecht gestellten Flügel 39 Meter. Ein Flügelpaar hat eine Länge von 24 Metern. Damit gilt die Vareler Windmühle als zweithöchste Mühle Deutschlands und als eine der größten Galerieholländer überhaupt.
Unser erstes Tagesziel war nach knapp 60km schönen und sehenswerten fahrens erreicht. Das Hotel liegt direkt am Strand mit Blick auf Willhelmshaven.
Nach dem Duschen sind wir nochmal runter zum Strand gegangen um uns den Sonnenuntergang anzuschauen. Es hat sich gelohnt.
Am Ende geht ein wunderschöner erster Tag zu Ende und wir freuen uns auf morgen.
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